Schottland, das war dieses mal das Reiseziel für unsere alljährliche Großfahrt, zwar anders als gewohnt erst am Ende der Sommerferien und nicht am Anfang aber trotzdem mit vollem Erfolg und guter Laune.

Es ging am Dienstag den 26.August schon um 3Uhr morgens mit dem Zug in Pasing los, gegen Mittag erreichten wir dann auch Paris, wo wir geplant hatten den Eurostar nach London zu nehmen.

Im Bahnhofsgebäude angekommen, hieß es erstmal vor der Security unsere selber mitgebrachte Brotzeit zu essen, als alle fertig waren ging es dann auch schon durch die, wie sich herausstellte Flughafen artige Kontrolle. Wie sich zeigte stellten unsere Beile, trotz vorheriger Abklärung mit dem Zoll, ein Problem dar, weshalb drei von vier mitgeführten direkt Konfisziert wurden. Auch gab es weitere Komplikationen durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Sprachbarriere und dem Fakt, dass unsere Gruppe auf verschiedene Kontrollen aufgeteilt wurde. Endlich im Zug angekommen, hieß es dann auch schon Abfahrt und einige Stunden später umsteigen in London.

Bei unserem Bahnhofswechsel bekamen wir auch gleich noch einen schnellen Blick auf Englands Hauptstadt. Als wir alle sehr erschöpft an unserem schottischen Zielbahnhof angekommen waren quartierten wir uns für die Nacht bei anderen Pfadfindern ein und teilten uns in Kleingruppen von sechs bis sieben Personen auf.

Am Nächsten Morgen wurde dann noch zusammengepackt, eingekauft und am Nachmittag ging es dann los zum Wandern.

Ein wie sich Herausstellte großes Problem war dass nur eine Gruppe ein Beil zum Zelt aufstellen hatte und der Rest sich mit Steinen behelfen, oder garkein Zelt aufstellen konnte.

Was bei dem eher regnerischen Wetter keine gute Entscheidung war was sich daran zeigte, dass wir um halb drei-Uhr morgens der ersten Nacht dann so nass waren, dass wir aufstanden und bis 6Uhr zu dem Nächsten Unterstand an einem malerischen See, von den Schotten auch Loch genannt, liefen.

Trotz dieser unvorhergesehenen Umstände ließen wir uns die gute Stimmung nicht verderben und verbrachten, auch mit einigen sehr anstrengenden Etappen durch den Rand der Highlands von atemberaubender Natur umgeben  und mehrere Kilometer von der nächsten Zivilisation entfernt, eine sehr schöne restliche Woche.

An unserem Treffpunkt zur Halbzeit, welcher nach Regenfällen und folgender Überschwemmung neu festgelegt werden musste, versammelten wir uns in einer, uns netterweise angebotenen, trockenen Stadthalle in der wir unsere Kleidung wuschen, einige Tage blieben und die Gruppen neu einteilten. Was an diesem Treffpunkt besonders beliebt war waren die Heizstrahler und die Dartscheiben, welche auch prompt benutzt wurden. Dort besorgten wir uns auch neue Beile, was sehr hilfreich war und bei nicht informierten zu positiver Überraschung führte.

 In den neuen Kleingruppen kam es dann schon am ersten Nachmittag zu einem medizinischen Notfall, welcher jedoch schnell gelöst werden konnte, sich jedoch auf unsere weitere Planung auswirkte.

Nach einer erholsamen Nacht im Zelt war am nächsten Vormittag dann tatsächlich auch die Sonne länger als 2 Minuten zu sehen, weshalb wir uns entschieden schon weiter zu wandern.

Wir wurden in fast jedem Dorf von den überaus netten Schotten mit offenen Armen empfangen, und fanden meist auch einen trockenen Schlafplatz in Schuppen, Scheunen oder sogar Gartenpavillions.

Am Ende trafen wir uns in einem Stammesheim der Schottischen Pfadfinder und besuchten Edinburgh, von den Einheimischen gesprochen „Edinbruh“, für einen Tag zum sightseeing und shopping. Am Abend nach dem nahrhaften und überaus leckeren Abschlußessen ging es dann auch schon mit dem Nachtzug nach London, wieder durch die Kontrollen, welche sehr viel besser geregelt und einfacher verständlich waren als die Französischen, mit dem Eurostar nach Brüssel und ab da mit der DB weiter.

Es kam zu einem was ein Wunder Zugausfall, also früher und unkoordinierter umsteigen und dass nach einer sehr kurzen Nacht. Diese ausserplanmäßige Aktion lief jedoch vergleichsweise reibungslos und entspannt ab.

Nach der offiziellen Beendung der Großfahrt 2025 in Pasing ging es nach 2½ schnell vergangenen Wochen endlich wieder nach Hause zurück.

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